Hydrolate sind Aromawässer. Sie entstehen durch Wasserdampfdestillation. Hier im Bild sehen Sie meine Destille.
Die Hydrolate enthalten die leichten, hydrophilen und lipophilen Wirkstoffe der Pflanze. Auch können mit der Destillation die leichtflüchtigen Aromen aus der Pflanze gelöst werden.
Zur Destillierung wird der untere Teil der Destille mit Wasser gefüllt. Darüber befindet sich ein Siebeinsatz, in dem die Pflanzenteile gefüllt werden. Beim Erhitzen des Wassers löst der Dampf aus den Pflanzen die Wirkstoffe.
Im oberen Behälter ist eine Kuppel, an der der Dampf kondensiert.
Über ein Ablaufrohr läuft das Hydrolat ab. Dieses Hydrolat ist glasklar, aber sehr aromatisch.
Damit der Dampf gut kondensiert und nicht wieder nach unten tropft, muss die Destille von oben mit Wasser gekühlt werden. Hierzu sind für ca. 500 ml Hydrolat 200 l Wasser notwendig.
Damit nicht soviel Wasser verschwendet wird, stelle ich die meisten Hydrolate im Winter her. Schnee kühlt dann meine Destille und ich benötige kein Trinkwasser
dazu. Ich verwende dann getrocknete oder tiefgefrorene Kräuter. Nur Pflanzen mit sehr flüchtigen Aromen, wie zum Beispiel die Pfefferminze, Melisse oder Zitronenverbene werden sofort nach
der Ernte hydroliert.
Das so gewonnenen Destillat verwende ich zur Raumbeduftung, zum Herstellen von Cremes, und Lotionen, oder als Erfrischungsspray. Auch kann man sie für die Aromatherapie verwenden. Aus Gewürzen kann man so ein Aroma für die Küche herstellen. Dieses ist individuell einsetzbar, indem es erst zum Schluss nach "Gusto" über die Speisen gesprüht wird.
Hydrolate enthalten aber auch die natürlichen Wirkstoffe der Pflanzen. So sind sie für Erwachsene und für Kinder sehr sanfte Heilmittel, da die Wirkstoffe in sehr schonender und vermehrter Weise, als z.B. bei einer Teebereitung, herausgelöst werden.
Ich habe schon viele Versuche mit Pflanzen und Destille gemacht. Überraschungen sind hierbei garantiert. Ein Hydrolat aus Nektarienbaumblättern duftet herrlich nach Bittermandeln.
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